Johannes Falk e.V.

Lebensdaten und -stationen des Johann Daniel Falk


Johann Daniel Falk

 

 

 

 

 

 

1768 kommt Johann Daniel Falk am 28. Oktober in Danzig zur Welt. Sein Vater ist Armenvorsteher und von Beruf Perückenmacher.

 

1775 - 1779 besucht er die Elementarschule. Mit zehn Jahren muss er die Schule verlassen, weil er in der väterlichen Werkstatt mitarbeiten soll.

 

1784 darf er durch Fürsprache des Kirchenvorstehers zunächst das Gymnasium St. Petri und 1785 das Akademische Klostergymnasium zu Grau-München in Danzig besuchen.

 

1791 gewährt ihm der Rat der Stadt Danzig ein Stipendium für ein Theologiestudium, das er im gleichen Jahr an der Universität Halle/Saale beginnt. Er interessiert sich aber zunehmend für die Antike, Philosophie, Literatur, Naturwissenschaften und Politik.

 

1795 beginnt er in Halle seine Existenz als freier Schriftsteller und Journalist.

 

1797 heiratet er Caroline Rosenfeld aus Halle und siedelt mit ihr auf Anraten C.M.Wielands nach Weimar (Wohnung: Markt 22) über. Die ersten Weimarer Jahre sind ausgefüllt mit umfangreicher schriftstellerischer Tätigkeit. Durch seine politisch-ironische Respektlosigkeit wird Falk zur geschätzten aber auch umstrittenen Persönlichkeit am Hof und in der Stadt.

 

1806 ruft Falk in seiner Zeitschrift “Elysium und Tartarus” zum bewaffneten Widerstand gegen Napoleons Heer auf. Seine Zeitschrift wird verboten. Im Oktober besetzen napoleonische Truppen die Stadt Weimar. Falk erweist sich als geschickter und tatkräftiger Vermittler zwischen Franzosen und Weimarer Bevölkerung. Er wird Dolmetscher des französischen Stadtkommandanten. Danach arbeitet er bei der französischen Generalintendanz zu Naumburg als Dolmetscher und Berater.

 

1807 wird Falk als Dank für seinen Einsatz in den Kriegswirren zum Wohle von Stadt und Land Weimar zum Legationsrat ernannt.

 

1813 leidet das Weimarer Land erneut unter französischer Belagerung, und Falk arbeitet wieder unermüdlich als Mittler zwischen plündernden Soldaten und Bauern der umliegenden Dörfer.

Innerhalb weniger Monate sterben den Falks vier von ihren sieben Kindern. Die Familie wohnt inzwischen an der Esplanade (Schillerstraße 20). Gemeinsam mit dem Stiftsprediger Karl Friedrich Horn gründet Falk die "Gesellschaft der Freunde in der Not" (Fürsorgeeinrichtung für durch den Krieg eltern- und heimatlos gewordene Kinder und Jugendliche). Es war der Beginn eines sozialpädagogischen Hilfswerkes, dem späteren Falkschen Institut.

 

1821 bezieht Falk mit seiner Familie und den angenommenen Kindern ein baufälliges Gebäude, das er gemeinsam mit seinen Zöglingen zu einem neuen Heim aufbaut (Luthergasse 1, später von ihm "Lutherhof" genannt). Kurz nach dem Einzug stirbt seine fünfzehnjährige Tochter Angelika, nachdem er bereits 1819 den 19-jährigen Sohn Eduard verloren hatte.

 

1826 am 14. Februar stirbt Johannes Falk in Weimar.